Beschreibung
Produktart:
Kopforthese
Indikationen:
- vorzeitige Verknöcherungen der Schädelnähte (Kraniosynostosen)
- lagerungsbedingte Schädeldeformitäten (Plagiozephalien)
Die Indikation für eine operative Korrektur stellt sich durch mögliche neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen oder begleitende Entwicklungsstörungen und/oder durch den physiognomisch auffälligen Aspekt, der im späteren Leben zu schwerwiegenden psychischen Erscheinungen führen kann.
Beschreibung:
Definition: Kraniosynostose (frühzeitiger Schädelnahtverschluss)
Der Begriff der Kraniosynostose beschreibt einen frühzeitigen Verschluss der Schädelnähte (Suturen), die einerseits zu einem abnormen Schädelwachstum und damit zu einer Schädeldeformität und andererseits aufgrund des entstehenden Platzmangels für das Gehirn zu einer Entwicklungsstörung des Kindes führen können. Die Kraniosynostose gehört zu den angeborenen Fehlbildungen und wird bereits im frühestens Kindesalter sichtbar. Das Ausmaß der Schädeldeformität ist abhängig von den betroffenen Schädelnähten, dem Zeitpunkt ihres Auftretens und der möglichen Kompensation noch nicht verschlossener Nähte. Sie kann auch zu begleitenden Deformitäten des Gesichtsschädels führen.
Definition: Plagiozephalie (nichtsynostotische Kopfdeformität)
Unter Plagiozephalie versteht man eine weit verbreitete postnatale Hinterkopfasymmetrie (lagebedingte Abflachung des Hinterkopfes).
Seit den neunziger Jahren werden weltweit Empfehlungen der Rückenlagerung für Säuglinge ausgesprochen. Dies hat zu einem vermehrten Auftreten von Schädeldeformitäten geführt. Häufigste Auffälligkeit ist der einseitig abgeflachte Hinterkopf. Andere äußerliche Einflüsse, etwa der Geburtsvorgang, Enge im Mutterleib bei Mehrlingsgeburt etc. können ebenso zu einer Schädeldeformität führen.
Zunächst wird versucht, durch Umlagerung und durch physiotherapeutische Maßnahmen eine Verbesserung zu erzielen. Bei sehr ausgeprägten Deformierungen (Asymmetrie der Stirn, Gesichtsasymmetrie, Verschiebung der Ohren) kann eine Kopforthese zur weiteren Behandlung erforderlich werden.
Zeitpunkt der Helmtherapie:
Vor dem sechsten Lebensmonat sollte eine Kopforthese nicht angewendet werden, um die Hals- und Nackenmuskulatur nicht zu überfordern. Nach dem zwölften Lebensmonat wird der Effekt einer Kopforthese geringer, da der Schädelknochen an Festigkeit zunimmt. Der ideale Zeitraum für die Therapie liegt somit zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat.
Behandlung mit einer Kopforthese:
Haben Arzt/Ärztin eine Kopforthese verordnet, muss zunächst ein genaues Modell des Kopfes angefertigt werden. Der Gipsabdruck wird nachträglich derart bearbeitet, dass der Schädel entsprechende Freiräume zum symmetrischen Wachsen erhält. Nach kurzer Eingewöhnungszeit wird der Helm ganztägig getragen. In der Regel wird der Helm von den Kindern sehr gut toleriert und führt zu keinerlei Beeinträchtigungen. In regelmäßigen Abständen erfolgen eine Passformkontrolle und gegebenenfalls Nachpassungen.
Preis (ohne Gewähr):
Der Preis ist auf Anfrage beim Hersteller / Vertreiber erhältlich.
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